Goldschmiede Denner
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2018

Morgenpost – Vom Halsschmuck bis zum Schlagring

Quelle: Berliner Morgenpost · Montag, 19.02.2018


Vom Halsschmuck bis zum Schlagring

Die Wurzeln der Goldschmiede Denner reichen zurück bis ins Jahr 1902. Inzwischen fertigt die Traditionsfirma ihren Schmuck auch digital

Michael Grimm ist der Herr der Ringe,
der Ketten und der Clips
© Katrin Starke, Berliner Morgenpost

KATRIN STARKE

TEGEL – Den Wunsch der älteren Dame nach einem vergoldeten Schlagring, bestückt mit „ein paar hübschen Edelsteinen“, fand Michael Grimm zwar ungewöhnlich, aber nachvollziehbar. Nur wenige Stunden zuvor hatte die Kundin sein Geschäft, die Tegeler Goldschmiede Denner, mit Goldkette samt aufwendig kreiertem neuen Anhänger verlassen, als sie nur wenige Meter weiter überfallen und ihres soeben erworbenen Schmucks beraubt wurde.

Gibt der 65-Jährige diese Geschichte zum Besten, ist ihm jedoch weniger nach Schmunzeln zumute. Die Episode sei vielmehr beispielhaft, mit welchen Widrigkeiten das Familienunternehmen heute zu kämpfen habe. „Die Furcht vor Einbruch oder Diebstahl hält viele davon ab, sich wertvollen Schmuck zuzulegen“, sagt Grimm. Er verzichtet mittlerweile selbst darauf, seine kostbarsten
Stücke im Schaufenster zu präsentieren. Die Krux: „Wenn ich nicht mehr zeigen kann, was uns ausmacht, kann ich auch nicht verkaufen.“

In der Goldschmiede an der Brunowstraße wird in der eigenen Werkstatt noch von Meisterhand gestaltet und gefertigt, werden Ringe, Ketten, Clips, Anhänger, Anstecker aus Gold und Silber individuell und kunstvoll geformt, mit Edelscheinen oder Perlen dekoriert,
werden Uhren repariert.

Die Wurzeln des Unternehmens liegen in Erfurt, wo Georg Denner 1902 mit eigener Schmuckherstellung und Handel begann. Eine Tradition, an der Urenkelin Dagmar festgehalten hat. Ihr Mann Michael Grimm fand – der Liebe und des Geschäfts wegen – vor 35 Jahren ebenfalls zum Handwerk. „Mit 30 habe ich mich noch zum Goldschmied ausbilden lassen“, sagt der Reinickendorfer. Obwohl er da längst Berufserfahrung hatte, in der Schuhbranche. Bereut hat er die Entscheidung umzusatteln nicht. „Goldene Zeiten“ habe er nach dem Mauerfall erlebt, „als die Ostdeutschen in den Laden strömten und nach Markenuhren fragten“. Waggonweise holte Grimm die edlen Zeitmesser nach Tegel.

Es folgte die Expansion, die Eröffnung zweier Filialen, in der Berliner Straße und im Märkischen Viertel, aber auch deren Verkauf, weil es wirtschaftlich kriselte. „Der Geschmack der Leute hat sich gewandelt“, sagt Grimm. Statt Goldschmuck würden heute vielfach
Stücke aus Holz, Kautschuk und Plastik favorisiert. „Entweder stellt man sich der Situation oder geht unter.“ Dazu gehöre auch, auf Digitalisierung zu setzen. „Für einen Opalanhänger scanne ich heute den Stein, schicke das computeranimierte Modell per E-Mail an den Kunden, lasse die modifizierte Form per CAD-Drucker in Wachsform ausdrucken, den Anhänger gießen und füge nur noch die Steine ein“, sagt Grimm.

Mit 65 Jahren könnte er nun eigentlich in Rente gehen. Wird er aber nicht. Auch weil Tochter Andrea Nicola das Tegeler Geschäft nicht übernehmen wird. Sie ist als Berlins jüngste Goldschmiedemeisterin dem Handwerk zwar ebenfalls verbunden, hat aber im Technikmuseum im Bereich Schmuckgestaltung einen erfüllenden Job gefunden. „Bis 70 mache ich auf jeden Fall weiter“, sagt Grimm, „dann feiert Tegel sein 700-Jahre-Jubiläum. Das wäre ein schöner Abschluss.“

2016

ZV+FBZ – Nachwuchs wird gefeiert
Verbandsnachrichten


Die Gold- und Silberschmiedeinnung Berlin feiert Ihren Nachwuchs

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„Verbandsnachrichten“

2015

Herstellen statt Ausstellen

Berliner Morgenpost – 30. Dezember 2015


Herstellen statt Ausstellen

Von Gerlinde Schulte

Die „Manufakturelle Schmuckproduktion“ im Technikmuseum gehört zum immateriellen Unesco-Kulturerbe. Gefertigt wird traditionell wie innovativ.

Andrea Grimm (r.) leitet die „Manufakturelle Schmuckproduktion" im Berliner Technikmuseum, Goldschmiedin Katharina Gisch nutzt die historisch nachempfundene Werkstatt. Foto: Reto Klar

Andrea Grimm (r.) leitet die „Manufakturelle Schmuckproduktion“ im Berliner Technikmuseum, Goldschmiedin Katharina Gisch nutzt die historisch nachempfundene Werkstatt.
Foto: Reto Klar

Das Deutsche Technikmuseum steht eigentlich für materielles Kulturerbe. Schwere Maschinen, Dampfloks, Schiffe und sogar ein Flugzeug kann man in den Kreuzberger Hallen besichtigen und viel über ihre Entwicklung und Geschichte erfahren. Dass man auch lernt, die Exponate zu bedienen, ist in einem Museum eigentlich nicht vorgesehen. Die langjährige Kuratorin der Abteilung Schmuckproduktion hat die Museumsleitung zu einer Ausnahme bewegt und in 30-jähriger Arbeit – auch gegen Widerstände – eine Schmuckwerkstatt mit historischen Maschinen aufgebaut.

Den Erfolg erlebt Gabriele Wohlauf nun als Rentnerin und kann es noch gar nicht richtig fassen. Gerade ist die „Manufakturelle Schmuckgestaltung“ als erstes Berliner „Beispiel guter Praxis“ in das Unesco-Verzeichnis für immaterielles Kulturerbe Deutschlands aufgenommen worden. Das Technikmuseum zeigt eine voll funktionsfähige Werkstatt samt Maschinen, wie sie im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Schmuckmanufakturen zu finden waren. Werkbänke mit Walzen und Prägemaschinen, filigranes Handwerkszeug, Platten und Schnurrollen mit goldglänzendem Messing (Gold wäre dann doch zu teuer) auf Kettenmaschinen oder bei den Gravourbeispielen an der Wand.

Alte Handwerker zeigen ihre oft geheimen Fertigkeiten

Sie alle stehen für Techniken wie Guillochieren, Prägen und Pressen, Ziehen und Walzen, Sandguss- und Zinnschleudergussverfahren, die in Vergessenheit gerieten, weil die Maschinen für einen Goldschmied zu teuer und für die industrielle Fertigung zu aufwendig zu bedienen wurden. Guillochieren etwa ist eine Gravourtechnik, mit der Zigarettenetuis, Taschenuhren, Schmuckdosen oder Füller verziert wurden. Sie wird heute noch für Fabergé-Schmuck verwendet. Mit dem Sandpressverfahren stellten die Museumsleute filigranen Jugendstilschmuck her, der im Bröhanmuseum ausgestellt wurde.

Bedienungsanleitungen für die Maschinen gab es nicht. „Die Meister gaben das Handwerk nie schriftlich, sondern in der Praxis weiter, von Mensch zu Mensch“, sagt Projektkoordinatorin Andrea Grimm. Wegen der großen Konkurrenz hüteten sie ihr Wissen oft auch als Geheimnis. Für das Museum gaben einige der wenigen alten Meister, die die Techniken noch beherrschen, ihr Wissen weiter, um es zu bewahren. Das Projektteam holte die Maschinen aus dem ehemaligen Deutschen Schmuckzentrum Pforzheim nach Berlin und lud die Handwerker zu Workshops und Seminaren ein. „Unser ältester Meister ist 80 Jahre alt und hat großen Spaß daran, mit jungen Leuten zu arbeiten“, sagt Andrea Grimm. Sie selbst war 2010 dazugekommen und musste ebenfalls lernen, mit den Maschinen umzugehen.
Wer hier gelernt hat, darf wiederkommen

Inzwischen wurde die Arbeitsgruppe „Schmuck verbindet“ gegründet, sowie Kooperationen mit der Fakultät für Gestaltung der Hochschule Pforzheim und mit der Zeichenakademie Hanau. Ein Stipendienprogramm ermöglicht den Hochschulabsolventen, für drei bis sechs Monate im Technikmuseum mit den historischen Maschinen an neuen Entwürfen zu arbeiten. Ausgebildeten Schmuckschaffenden bietet Andrea Grimm Einzelworkshops an. Laien oder Hobbygoldschmiede dürfen den Experten bei der Arbeit zuschauen.

Wer hier gelernt hat, darf wiederkommen und die Maschinen nutzen, sagt Andrea Grimm. „Wir haben ihren Originalzustand dokumentiert und die Techniken auf Filmen festgehalten.“ Es gehe nicht darum, historische Vorlagen nachzufertigen. Neben Restaurierungsarbeiten sind Innovation, Weiterentwicklung und neue Designs ausdrücklich erwünscht. Die alten Techniken serieller Schmuckproduktion werden für Einzelstücke oder für kleine Auflagen neuer Entwürfe von einzelnen Goldschmieden genutzt, die auch Materialien wie Leder oder Kunststoff einführen. Grimm: „Einige unserer Schüler sind damit international sehr erfolgreich.“

Initiatorin wird vom Erfolg des Projektes überrascht

„Es ist ein Missverständnis zu glauben, der Mensch sei in der Zeit der Industrialisierung nur ein Sklave der Maschinen gewesen“, sagt Gabriele Wohlauf, die dem Team weiter beratend zur Seite steht. „Es war gerade das Zusammenspiel von Mensch und Maschine, das in den Manufakturen zählte. Ohne jahrelange Erfahrung wäre diese Art der Produktion nicht denkbar.“ Nicht ohne Stolz blickt sie auf ihre Nachfolgerin Andrea Grimm. Die 29 Jahre alte Reinickendorferin ist Gold- und Silberschmiedemeisterin in fünfter Generation und Teil der Erfolgsgeschichte des Projekts, sagt Wohlauf.

Dieses soll als „Beispiel guter Praxis“ nicht nur immaterielles Kulturerbe bewahren, sondern dieses auch nachhaltig als lebendiges Kulturgut an folgende Generationen weitergeben und dabei zum Nachahmen anregen. „Dass das einmal so gut aufgeht, hätte ich mir am Anfang nicht träumen lassen“, sagt Gabriele Wohlauf. „Der Zeitgeist hat sich gedreht, die Manufaktur erlebt ganz allgemein eine neue Wertschätzung.“ Das zeige sich besonders am Interesse der vielen jungen Goldschmiede und Designstudenten, die im Projekt lernen und wiederkommen. „Dass der Funke einmal so überspringt, war auch für uns lange nicht absehbar.“

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Die Not ein wenig lindern und Freude schenken

Reinickendorfer Allgemeine Zeitung – Weihnachten 2015


Die Not ein wenig lindern
und Freude schenken

Reinickendorfer engagieren sich und spenden Zeit, Geschenke und ein Lächeln

Dagmar und Michael Grimm von der Goldschmiede Denner unterstützen die Sammelaktion von Ludger Rosenau schon seit vielen Jahren.

Dagmar und Michael Grimm von der Goldschmiede Denner unterstützen die Sammelaktion von Ludger Rosenau schon seit vielen Jahren.

Weihnachten ist das Fest der Liebe. Es wird gefeiert und geschenkt, Lichterglanz am Baum, Kerzenschein im gemütlichen Wohnzimmer. Doch für viele Menschen gilt das alles nicht. Sie kämpfen Tag für Tag ihren eigenen Kampf – auch an Weihnachten. Gegen Kälte, gegen das große Hungergefühl, gegen Einsamkeit. Sie haben kein Zuhause, in das sie gehen können, keine wärmende Heizung, keine Kerze und keinen Gänsebraten. Für Obdachlose, Flüchtlinge und auch für ältere Menschen ist die Not an Weihnachten groß. Doch es gibt Menschen in Reinickendorf, die aktiv etwas tun, um genau den Schwächsten und Ärmsten eine Freu-de zu bereiten und zu helfen – Damit Weihnachten auch für Bedürftige zu einem besonderen Ereignis wird und nicht ein weiterer Tag des Schmerzes, des Frierens und der Einsamkeit.

Ein Beispiel von ganz persönlichem Engagement ist der Tegeler Ludger Rosenau. Er hilft seit Jahren in der Bahnhofsmission am Zoologischen Garten, zu der derzeit täglich bis zu 1.000 Menschen kommen. Durch ein Treffen mit Michael und Dagmar Grimm, Inhaber der Goldschmiede Denner, entstand die Idee, eine Weihnachtsaktion ins Leben zu rufen. „2011 war es dann soweit“, sagt Michael Grimm. „Wir starteten einen Aufruf im ‚Blickpunkt Tegel’, eine Weihnachtstüte zusammen zu stellen, die wir den Gästen der Bahnhofsmission am Zoo am Heiligabend übergeben wollten. Wir haben damit den Menschen, die sehr bedürftig sind und oft sogar auf der Straße leben, eine kleine Freude machen wollen“, fügt er hinzu. Der Aufruf fand Gehör, und die Räume der Goldschmiede füllten sich mit Geschenken. Anfangs waren es einige hundert Weihnachtstüten, doch mittlerweile sind es bis zu 1.000 Ge-schenke, die zur Adventszeit bei den Grimms eingehen. Diese werden dann zur Bahnhofsmission gebracht und dort verteilt. „Es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn die Not ist groß, und wir können das Problem nicht lösen, die Situation nicht grund-legend ändern“, sagt Dagmar Grimm. „Und dennoch ist es eine Aktion, die den Menschen Freude bereitet und die Not ein wenig lindert.“Erschreckend ist für Ludger Rosenau die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland: „Es kommen nicht nur Obdachlose – übrigens auch aus Reinickendorf –, oder Menschen aus Osteuropa in die Bahnhofsmission, sondern auch mehr und mehr Rentner, vor allem ältere Frauen. Sie haben ein Leben lang gearbeitet und eine viel zu kleine Rente, sodass die Zahl ab Monatsmitte drastisch in die Höhe schnellt. Es ist sehr traurig, dass eben diese Menschen für ein warmes Mittagessen in die Bahnhofsmission kommen müssen und nicht genug Geld zum Leben haben.“ Auch in diesem Jahr führen Ludger Rosenau und Familie Grimm erneut die Weihnachtsaktion durch, und mittler-weile sind schon wieder viele Geschenke abgegeben worden. „Wir freuen uns jedoch noch über weitere Weihnachtstüten“, sagt Michael Grimm. Noch bis zum 22. Dezember können die Ge-schenke in der Goldschmiede Denner, Brunowstraße 51, in Tegel abgegeben werden. Gefüllt sollten sie mit Kosmetikartikeln, Socken, Schals und/oder Handschuhen und Keksen gefüllt sein. Bitte keine Kleidung und keinen Alkohol. Wichtig ist auch die Kennzeichnung der Tüte, ob sie an einen Mann oder eine Frau verschenkt werden soll. Auch in Reinickendorf-Ost weihnachtet es sehr: Hunderte von Lichtern tauchen das Kastanienwäldchen in der Residenzstraße 109 in weihnachtliches Licht: Inhaber Norbert Raeder lädt am 17. Dezember bedürftige Menschen zu einem Weihnachtsessen ein, und es gibt auch wieder die Kinderweihnachtsdisko mit einem echten Weihnachtsmann. In diesem Jahr wird sie am 19. Dezember stattfinden. tan

zur RAZ-Website zur Weihnachtsausgabe als PDF-Datei

Preis ist kein Maßstab bei Schmuck
Im Gespräch: Andrea Grimm, Meisterin und Restauratorin im Gold- und Silberschmiedehandwerk


Preis ist kein Maßstab bei Schmuck

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„Nord-Berliner
RiH 2/14 – Fachwerk(e)
Restaurator im Handwerk – Ausgabe 3/2015


Fachwerk(e)

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„Restaurator
RiH 2/14 – Handwerkszeug
Restaurator im Handwerk – Ausgabe 3/2015


Handwerkszeug

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„Restaurator
Restauratoren und die Renaissance edler Metalle

Nordberliner Nr. 36 – 3. September 2015

Fachwer(e): Ausstellung im Technischen Museum
bis 30. Dezember 2015

Restauratoren und die Renaissance
edler Metalle

Die Hitze, die am 8. August in Berlin herrscht und die Menschen langsam werden lässt, macht an diesem Tag auch vor dem Deutschen Technikmuseum nicht halt. Wer erhofft hat, das Museum sei der ideale Ort für eine Abkühlung, muss sich auch hier auf die heißen Temperaturen einstellen. „Das gehört zur Szenerie. Damit Sie nachempfinden können, unter welchen Bedingungen ein Goldschmied manchmal in seiner Schmiede arbeiten muss. Metallbearbeitung geht nicht ohne Hitze“, scherzt Professor Joseph Hoppe, der stellvertretende Museumsdirektor. Im Mittelpunkt steht an diesem Nachmittag allerdings eine junge Frau: Andrea Nicola Grimm. In ihrer Familie bildet sie die nunmehr fünfte Generation im Goldschmiedehandwerk. Die derzeitige Sonderausstellung „Fachwerk(e)“ – eine Schau der Restauratoren des Gold- und Silberschiedehandwerks über historische und zum Teil ausgestorbene Handwerkstechniken – hat sie in das Deutsche Technikmuseum geholt.

Andrea Grimm wuselt umher: Schnell noch ein paar Gäste begrüßen, ein Schmuckstück wirkungsvoll auf dem Tisch drapieren, schauen, ob alles an seinem Platz ist. Sie macht das mit Bedacht. Dass gleich die Ausstellung eröffnet wird, bringt sie nicht aus der Ruhe. Jedenfalls nicht sichtbar.
„Die Ausstellung zeigt Techniken, vom Alten Ägypten, über Gotik, Jugendstil und Art déco bis heute, wo diese historischen Techniken zum Teil noch immer angewandt werden. Zu sehen sind etwa auch eine Darstellung eines keltischen Ornaments im Stil der Völkerwanderungszeit und die zukünftige Völkerwanderung in das Weltall“, sagt Andrea Grimm später. Dazu gehören verschiedene Vergoldungstechniken, „die wir als Goldschmiede zum Teil seit Urzeiten kennen.“ Dann zeigt sie stolz auf das Herzstück der Ausstellung, eine kostbare Schatulle, die unter Glas vor neugierigen Zugriffen geschützt ist. „Der Reliquienschrein. Den hat unsere Gruppe geschaffen.“ Mit unsere Gruppe meint sie die elf Gold- und Silberschmiede, zwischen 26 und 58 Jahre alt, die im Jahr 2013 die einjährige Ausbildung zum Restaurator im Bereich des Gold- und Silberschmiedehandwerks abgeschlossen haben. „Wir haben uns die ganze Zeit so gut verstanden, dass die Idee entstand, etwas Gemeinsames zu schaffen“, erzählt Andrea Grimm.
Als Ergebnis dieser Idee präsentiert sich nun also diese besondere Schatulle, die ein wahres Schmuckstück in einer Wanderausstellung ist. Handwerklich von größtem Können, künstlerisch originell umgesetzt, thematisch je eine Stilepoche individuell aufgreifend und in Anlehnung an die großen Meister kunstvoll gefertigt.
Auf Fotos ist dokumentiert, wie die Schatulle entstanden ist.
Ergänzt wird die Sonderausstellung „Fachwerk(e)“ durch die Schmuckabteilung im Deutschen Technikmuseum.
In den nächsten Jahren geht die Ausstellung wieder auf Wanderschaft durch die Republik und Österreich. „Wir zeigen sie in jedem Ort, in dem jemand aus unserer Gruppe wohnt. Und dazu gehört auch Wien.“ Inzwischen haben Galerien in anderen Ländern von der Ausstellung gehört und eine Leihgabe angefragt.

Mit historischen Techniken kunstvoll gearbeiteter Deckel einer Schatulle © Foto: Britta Schlier

Mit historischen Techniken kunstvoll gearbeiteter Deckel einer Schatulle © Foto: Britta Schlier

„Ich freue mich sehr über das Engagement für diese Ausstellung – und dass so viel Zeit, Geld und Mühe investiert wurde, um sich als Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk zu qualifizieren. Damit wird auch ein kulturelles Erbe erhalten, denn es sind alle Techniken vom Aussterben bedroht, wenn sie nicht weitergegeben werden. Die Gold- und Silberschmiede sind eine Orchideenpracht im Handwerk“, würdigt auch die Vertreterin der Handwerkskammer Koblenz, Dr. Constanze Küsel, in ihrer Ansprache die Ausstellungsteilnehmer.

„Die akademischen Restauratoren belächeln uns handwerkliche Restauratoren gerne, weil unsere Ausbildung nur etwas mehr als ein Jahr dauert. Das reicht nach deren Ansicht nicht. Dabei sind wir ja schon Meister in unserem Fach und machen diese Ausbildung zusätzlich. Wir beschäftigen uns auch mit den ethischen Hintergründen, sind in der praktischen Ausführung erfahren und haben ein Gefühl für die Stücke, die restauriert werden. Somit sehe ich die handwerklichen als ebenwürdige Kollegen der akademischen Restauratoren, die die Techniken meistens nur in der Theorie kennen. Wir haben durch unsere unterschiedliche Ausbildung andere Schwerpunkte und sollten gegenseitig von unserem Wissen profitieren“, erklärt Andrea Grimm. Wenn sie von ihrem Beruf erzählt, strahlt sie. Man sieht, wie ihr die Seele darin aufgeht. „Man muss diesen Job auch lieben“, sagt sie. „Handwerk ist schlecht bezahlt, das trifft auch für den Goldschmied zu. Deshalb habe auch ich mich ganz bewusst dagegen entschieden, im Geschäft meiner Eltern zu arbeiten und genauso bewusst die Stelle in der Abteilung Schmuckproduktion Deutschen Technikmuseum angenommen.“

Ähnlich bewertet es der Gold- und Silberschmiedemeister Thomas Rinke aus Worpswede, der ebenfalls zur Gruppe gehört. „Wir haben gelernt, die alten Techniken und Arbeitsabläufe, wie etwa vor 500 Jahren, zu verstehen. Zu jeder Zeit gab es Künstler und teilweise ist uns heute trotzdem ein Rätsel, wie gearbeitet wurde“, sagt Rinke, der sich selbst als Kunsthandwerker „im positiven Sinn“ sieht. „Kunsthandwerker erinnern schnell an Töpferkunst auf dem Wochenmarkt. Das meine ich aber nicht. Wir gestalten selbst und beherrschen das Handwerk. Man muss auch zuerst ein guter Handwerker sein, dann ein Künstler. Das ist meine Motivation für diesen Beruf, der eine Berufung ist.“

Auch Maren Foryta, Goldschmiedemeisterin und Obermeisterin der Gold- und Silberschmiede-Innung Berlin, freut sich immer wieder, wenn von Nachwuchs und Nachwuchsförderung im Goldschmiedehandwerk die Rede ist. Sie weiß auch, dass Auszubildende zu finden nicht schwer ist, das Problem liege vielmehr darin, dass es immer weniger Ausbildungsbetriebe für diesen Beruf gibt. In Berlin gibt es derzeit etwa 40 Lehrlinge in 25 Betrieben. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. „Das ist ein wahnsinnig toller Beruf. Man hat mit tollen Dingen zu tun, also Steine, Materialien, Kunden. Aber auch mit schwerem Gerät, manchmal arbeiten wir ja wie früher. Bei aller Anstrengung steht am Ende ein feines Ergebnis“, schwärmt sie. Ihrer Meinung nach kauft beim Goldschmied, der „etwas Besonderes haben will. Und der die Arbeit des Goldschmiedes wertschätzt. Erschwerend sei allerdings, dass immer weniger Menschen sich teuren Schmuck leisten beziehungsweise leisten können. Maren Foryta: „Ich empfehle, Nischen in der Gestaltung und Produktion zu finden. Goldschmied, das ist ein idealistisches Handwerk.“
Der Restaurator im Gold- und Silberschmiedehandwerk gehört zu diesen Nischenqualifikationen. Er ist noch ein recht junges Weiterbildungsangebot der Handwerkskammer Koblenz. Im Rahmen der Ausstellung „Fachwerk(e)“ findet am 13. November 2015 um 17.30 Uhr ein Fachvortrag zu diesem Thema statt. Dr. Constanze Küsel und Gold- und Silberschmiedemeister Michael von Ooyen, die beide als Dozenten für diesen Lehrgang tätig sind, informieren dann über das Berufsbild des Restaurators im Handwerk, über Herausforderungen und Chancen und stellen sich den Fragen der Gäste.
Alle Interessierten sind eingeladen, sich an dieser Diskussionsrunde zu beteiligen. Der Eintritt ist kostenfrei.

Ausstellungsteilnehmer: Andreas Bachmeier (Winzer), Annika Berndt (Hamm), Ingeborg Braun-Frederick (Vaihingen/Enz), Nicole Dube-Riesebeck (Duttenstedt), Andrea Grimm (Berlin), Anne kaden (Halle/Saale), Thomas Rinke (Worpswede), Dominik Rudert (Seeshaupt), Gerda Stepke Guggenberger (Wien), Theresa Thiering (Köln), Brigitta von Grünberg (Dannstadt-Schauernheim)

Andrea Grimm stammt aus einer Goldschmiede-Familie. Geboren und aufgewachsen in tegel, lebt sie heute in Heiligensee. Die Ausstellung im Technischen Museum hat sie initiiert.

Andrea Grimm stammt aus einer Goldschmiede-Familie. Geboren und aufgewachsen in tegel, lebt sie heute in Heiligensee. Die Ausstellung im Technischen Museum hat sie initiiert.

Ist selbst leidenschaftliche Goldschmiedemeisterin: Maren Foryta.

Ist selbst leidenschaftliche Goldschmiedemeisterin: Maren Foryta.

Gastrednerin Dr. Constanze Küsel

Gastrednerin Dr. Constanze Küsel

Gastredner Prof. Joseph Hoppe

Gastredner Prof. Joseph Hoppe

Gelungene Ausstellungseröffnung: Das Publikum zeigte sich begeistert.

Gelungene Ausstellungseröffnung: Das Publikum zeigte sich begeistert.

Mehr Informationen zur Ausstellung

Text: © Clarea Schmuckdesign · www.clarea.de

2014

DTMB 3/14 – Das Goldschmiedehandwerk
Zeitschrift der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin – Ausgabe 3/2014


Das Goldschmiede-
handwerk

Ein Wandel vom Männer- zum Frauenberuf

Artikel als PDF downloaden

Deutsches Technikmuseum Berlin - Ausgabe 3/2014
DTMB 2/14 – Der Edelstein
Zeitschrift der Stitung Deutsches Technikmuseum Berlin – Ausgabe 2/2014


Der Edelstein

Ein „Kunst“-Stein?

Artikel als PDF downloaden

Deutsches Technikmuseum Berlin - Ausgabe 2/2014
Anzeigenmotive

Altgoldanzeige im Abendblatt
22% Rabatt am Equal-Pay-Day


Trauringartikel in der Dorfzeitung
25% Osterrabatt bis 17.04.2014


25% Weihnachtsrabatt bis 23.12.2014
Kombianzeige von Clarea
und der Goldschmiede Denner

Radiospot

Radio Paradiso Werbespot für Clarea-Trauringe, exklusiv bei der Goldschmiede Denner

https://goldschmiede-denner.de/wp-content/uploads/spot-clarea.mp3

2013

MAGIC MOMENTS – Ausgabe Winter 2013
MAGIC MOMENTS – Ausgabe Winter 2013

Traditionen erhalten,
um Einzigartiges zu schaffen

Zum 111. Geburtstag präsentiert sich die Goldschmiede Gerald Denner jung, modern und einfallsreich. Aber natürlich spielt auch die Tradition für das Familienunternehmen eine große Rolle.

Michael und Dagmar Grimm sowie Seniorinhaber Gerald Denner (v.l.) – Foto: Marco Baass BERLIN

Seit dem Jahr 1902, in dem die erste U-Bahnlinie in Berlin eingeweiht wurde, der Schauspieler Heinz Rühman geboren wurde und der Goldschmied Georg Denner in Erfurt sein eigenes Juweliergeschäft eröffnete, hat sich im Schmuckhandwerk vieles geändert – aber nicht alles. Noch immer sind Kreativität und handwerkliches Talent die wichtigsten Grundlagen für einen erfolgreichen Goldschmied. Dessen sind sich auch Dagmar und Michael Grimm, die das Unternehmen inzwischen in vierter Generation führen, bewusst. „In den heutigen Zeiten, in denen Vieles immer austauschbarer wird, wächst die Sehnsucht nach dem Einzigartigen“, sagt er. Um seinen Kunden dieses Einzigartige bieten zu können, wurde die Schmuckmarke CLAREA entwickelt. Darin verwendet Michael Grimm hochwertige Farbsteine wie Tansanit, Morganit, Rubin oder Opal, weiße oder seltene, farbige Diamanten und feinste Edelmetalle, die er mit höchster Kunstfertigkeit zu Unikaten mit harmonisch fließenden Formen verbindet. Zudem umfasst die Kollektion auch Trauringe, die oftmals kleine Geheimnisse bergen, etwa versteckte Diamanten, die unter einem kleinen drehbaren Element zum Vorschein kommen. Wer also auf der Suche nach einem etwas unkonventionelleren Liebessymbol ist, wird in der Goldschmiede Gerald Denner sicher fündig.

Neben den eigenen Schmuckkreationen führt Michael Grimm auch den jungen Silberschmuck von

Michael Grimm ist der Herr der Ringe, der Ketten und der Clips
© Katrin Starke, Berliner Morgenpost

nty, Perlen- und Edelsteinschmuck sowie einige unglaublich filigran gearbeitete Gemmenanhänger. „Schauen Sie sich diese Feinheiten an“, sagt er und nimmt einen solchen Anhänger aus einer Vitrine. In den Lagenstein ist in feinster Handarbeit die Silhouette einer jungen Dame graviert. „So etwas wird heute leider nur noch selten gefragt. Aber es ist uns wichtig, unseren Kunden auch solche traditionsreichen Schmuckstücke bieten zu können.“

Auch Tochter Andrea Grimm hat sich ganz dem Bewahren der Tradition des Handwerks verschrieben: Sie ist selbst Goldschmiedemeisterin und Restauratorin, wird allerdings nicht das Geschäft ihrer Eltern übernehmen. Sie arbeitet im Technikmuseum in Berlin, wo sie Designstudenten anhand historischer Maschinen alte Techniken vermittelt und so dazu beiträgt, dass diese nicht in Vergessenheit geraten.

zur CLAREA-Website zur VIVENTY-Website Artikel als PDF downloaden

Die goldenen Momente 2013

Die goldenen Momente 2013

goldenemomente

Sie sind Eltern geworden?
Sie haben die Liebe Ihres Lebens geheiratet?
Welches Erlebnis war Ihr goldener Moment im Jahr 2013?

Gemeinsam mit 98.2 Radio Paradiso suchte die Goldschmiede Gerald Denner die schönsten Momente der Hörerinnen und Hörer. Uns wurden viele schöne Geschichten erzählt und unter allen Einsendungen wurden Schmuckgutscheine verlost. Wir möchten uns bei allen Teilnehmern recht herzlich bedanken. Wir hatten sehr viel Freude dabei, jeden einzelnen goldenen Moment der 98.2 Radio Paradiso Hörer zu erfahren.

Und weil wir die goldenen Momente nicht so schnell vergessen möchten, gibt es einige magische Momente zum Nachlesen und Nachhören …

zu den goldenen Momenten

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